Önologie und Kreativität
Für Michael Raser war schon immer klar, dass er in den elterlichen Betrieb einsteigen würde. Nach einer umfassenden önologischen Ausbildung und Praktika in Österreich und Neuseeland dockte er 2011 zu Hause an und leitet seither den Weinbereich. Seine Schwester Daniela zog es zuerst in die Kreativwirtschaft mit den Spezialgebieten Online-Marketing und Grafik, bevor sie schließlich 2013 den Bürojob gegen das rege Treiben im Weingut tauschte. Seither verantwortet sie die Vermarktung der Weine und betreibt gemeinsam mit ihrer Mutter den Heurigen. Hier kommt auch Oma Maria Bayer ins Spiel, deren Mehlspeisen von den Heurigengästen genauso bewundert werden wie die von ihr liebevoll betreute Blumenpracht.
Schonung der Umwelt als besondere Herausforderung
Liebe und Empathie für die Natur, das verbindet alle Familienmitglieder in ihrem Tun. Derzeit kommt dies den Reben auf zehn Hektar Rebfläche zugute. Elf verschiedene Sorten werden hier kultiviert, wobei Grüner Veltliner und Zweigelt als Lokalmatadore den größten Teil einnehmen. Auch Burgundersorten genießen einen hohen Stellenwert und ganz der biologisch ausgerichteten Philosophie folgt die Auspflanzung von PIWI-Sorten wie Muscaris oder Muscat Blue. Ausgebaut werden die Weine in unterschiedlichen Stilen. Von frisch und trinkfreudig bis hin zu langsam und lange gereiften Reserveweinen sowie Schaum- und Prädikatsweinen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Indessen ist man sich bei jedem Wein gewahr, mit welcher Hingabe und Sorgfalt dieser entstanden ist und gekeltert wurde. „Wir betrachten die Schonung der Umwelt als eine besondere Herausforderung unserer Zeit. Es liegt uns sehr daran, den gesamten Prozess der Weinentstehung von der Pflege der Reben bis hin zur Kellerarbeit sorgsam und nachhaltig zu gestalten“, hört man Daniela und Michael immer wieder sagen. Um selbst zu erleben, wie selbstverständlich das Duo diese Maxime lebt, lohnt sich der Besuch im Weingut. Am besten, wenn der Heurige geöffnet hat und auch die vielen selbstgemachten Schmankerl zu genießen sind.